
Spur N:
Modellbahnwelten im Maßstab 1:160
Der Maßstab 1:160 macht Kompromisse
notwendig, die auf den hohen Miniaturisierungsgrad
zurückzuführen sind. Dies betrifft insbesondere
die Realitätsnähe der eisenbahntechnischen
Nachbildung und der landschaftlichen Ausgestaltung.
Regelfahrleitung 1928 Deutsche Reichsbahn
Das komplette Programm in Bausatzform
Von 1928 bis heute, Vorbildgetreu für Epoche
II - V.
Um bei der Spur N einen einigermaßen
reibungslosen Betrieb zu ermöglichen, muß den
Strom-
aufnahme- und Kupplungsproblemen durch gute Zugänglichkeit
sowie häufige Schienen- und
Lokreinigung besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden.
Die Entstehungsgeschichte
der Modellspur N
1912
Die Gebrüder Bing bringen die ersten Modelle mit 9
mm Spurweite heraus.
1920
Die ersten Modelle im Maßstab 1:152,3 von H.B. Whall
kommen auf den Markt.
1927
Der Engländer A.R. Wackley stellt eine elektrisch betriebene
Modelleisenbahn im Maßstab 1:152,3 mit einer Spurweite
von 8,5 mm vor. Der Durchbruch blieb aus, es entwickelte
sich später die Baugröße 2 mm Scale (M 1:152)
daraus.
1948
Auf der Messe in Hannover wird eine elektrische Modelleisenbahn
mit 8 mm Spurweite vorgestellt. Die sogenannte Kersting-Bahn
geht allerdings nie in die Serienproduktion.
1959
Die Firma Trix stellt Schiebemodelle im Maßstab 1:180
her, allerdings ohne passendem Gleissystem. Aufgrund der
im Verhältnis zu H0 kleinen Größe wird sie
Minitrix genannt.
1960
Arnold stellt unter dem Namen Arnold Rapido 200 auf der
Nürnberger Spielwarenmesse eine elektrisch betriebene
Modelleisenbahn mit einer Spurweite von 9 mm im Maßstab
1:200 vor. Sie wurde als Fertiganlage mit fertiger Landschaft,
Häusern sowie zwei fernbedienbaren Weichen und einer
V 200 mit drei D-Zugwagen angeboten.

Die Modellbahn BR80014 im Maßstab
1:160
1961
Arnold erweitert sein Programm um Fahrzeuge und getrennt
erhältlichen Gleismaterial. Die langen D-Zugwagen gibt
es im verkürztem Maßstab 1:256.
1962
Arnold ändert den Maßstab auf 1:160 und bietet
neue, verbesserte Modelle an.
1963
Die Klauenkupplung wird eingeführt. Sie wird später
als NEM 356 für alle europäischen Modelle in Spurweite
N genormt.
1964
Der Maßstab 1:160 wird unter dem Kürzel "N"
international genormt. Das Kürzel "N" steht
für das Wort Neun, das in vielen Sprachen mit einem
N beginnt. Als Spurweite werden 9 mm festgelegt, die Fahrspannung
auf 12 V in Verbindung mit dem 2-Leiter Gleichstrom-System
fixiert. Außerdem wurde die Klauenkupplung als Standard
für Spur N definiert (Trix steckt mit seiner H0-ähnlichen
Kupplung zurück).
Trix stellt unter dem Namen Minitrix-Electric eine T3 im
Maßstab 1:160 vor.
Die Ostdeutsche Firma Piko beginnt ebenfalls mit der Produktion
von Spur N Modellen, allerdings hauptsächlich nach
Ostdeutschen Vorbildern.
1966
Lima beginnt mit der Produktion von N-Fahrzeugen.
1967
Der erste längenmaßstäblich richtige D-Zugwagen
wird von Arnold hergestellt. Er hat eine Länge von
165 mm.
1969
Fleischmann steigt in den N-Markt ein und bringt ein eigenes
Gleissystem mit angespritztem Schotterbett.
Die Firma Röwa, die zuvor für Trix N-Modelle
fertigte, bringt eigene Modelle heraus.
Rivarossi beginnt ebenfalls mit der Produktion von N-Modellen.
1972
Röwa stellt die Produktion von N-Modellen ein.
1975
Roco steigt mit den (teilweise überarbeiteten) Formen
von Röwa in den N-Markt ein
1981
Die österreichische Firma Hobbytrain läßt
N-Modelle bei der japanischen Firma Kato fertigen.

1987
Die FLEISCHMANN-PROFI-Kupplung in Spur N wird vorgestellt.
Das Zeitalter von Klipskupplungen und Kupplungskinematiken
beginnt, und damit gibt es nach langer Zeit auch in Spur
N wieder die Problematik der Inkompatibilität zwischen
den verschiedenen Fabrikaten und Kupplungssystemen.
Lima stellt die N-Produktion ein.
1988
Hobbytrain übernimmt die Lima N-Modelle und vermarktet
sie unter dem Namen Minibahn.
1990/1
Die Zusammenarbeit zwischen Hobbytrain, Kato und Lima wird
beendet. Die Lima N-Modelle werden unter den Namen Minitrain
vertrieben.
1994
Brawa kündigt mit der DR 118 (DB 219 / 229) das erste
Spur N Modell an.
1995
Arnold geht in Konkurs.
1996
Trix geht in Konkurs.
1997
Die Firma Arnold wird von der Rivarossi-Gruppe übernommen.
Der Markennahme sowie die Produktionsstätte in Mühlhausen
(D) bleiben bestehen. Außerdem werden teilweise alte
Rivarossi-Modelle in das Programm aufgenommen.
1998
Die Firma Trix wird von Märklin übernommen.
1999
Sachsenmodelle kündigt die Wiederauflage von Hobbytrainmodellen
an, geht jedoch in Konkurs, bevor die Modelle aufgelegt
werden.
2000
Bemo stellt den RegioShuttle in Spur N her - weitere Spur
N Modelle bleiben jedoch aus.

2001
Tillig übernimmt die Firma Sachsenmodelle, die Rechte
an den Hobbytrainmodellen werden nicht mitübernommen.
Rivarossi schließt die Arnold-Produktionsstätte
Mühlhausen - die Produktion soll in das italienische
Werk in Como verlagert werden.
2002
Die Umstrukturierung und Produktionsverlagerung bei Arnold/Rivarossi
ist bis dato immer noch nicht abgeschlossen. Ab der zweiten
Jahreshälfte sind wieder einige (lagernde) Modelle
ab Werk verfügbar.
Die Firma Lemke hat die Rechte an dem ehemaligen Hobbytrain-Programm
und legt sie unter dem Namen KATO Hobbytrain wieder auf.
2004
Die spanische Firma Electrotren wird von Hornby (England)
aufgekauft.
Lima (inkl. aller Submarken, u.a. auch Arnold) geht offiziell
in Liquidazione - ein Käufer wird gesucht und im Dezember
durch die Firma Hornby gefunden.
Mit L.S.Models und Dingler (exclusiv für Post-Collection)
gibt es zwei neue N-Hersteller.
Von Hobbytrain / Lemke kommen erstmals wieder echte Formneuheiten.
2005
Die Firma Roco geht im Juli 2005 Konkurs. Eine sofort gegründete
Auffanggesellschaft unter dem Namen Modelleisenbahn GmbH
führt die Geschäfte weiter und übernimmt
im Herbst die gesamte Konkursmasse erworben und kann damit
den Namen Roco und die Produkte weiter führen.
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